
Was ist Prostatakrebs?
Jährlich erkranken in Deutschland etwa 65.000 Männer im durchschnittlichen Alter von 70 Jahren neu an Prostatakrebs. Er ist damit die häufigste Krebsart bei Männern. Die Ursachen der Erkrankung sind unklar. Genetische Faktoren sind am besten gesichert.
Der Prostatakrebs verhält sich sehr unterschiedlich: Er kann aggressiv sein, sich schnell vor Ort oder in andere Organe, insbesondere in die Knochen, ausbreiten und so tödlich verlaufen. Häufig wächst er jedoch langsam und kann relativ lang beobachtet werden. Eventuell spricht der Prostatakrebs auf eine erforderliche Behandlung so gut an, dass die betroffenen Männer ein normales Leben führen können.
Der Gesetzgeber hat für Männer ab 45 Jahren die kostenlose Früherkennungsuntersuchung auf Prostatakrebs eingeführt. Dazu kann die Bestimmung des Prostata-spezifischen Antigens (PSA) gehören. Die Nützlichkeit dieser Laboruntersuchung muss aber von Fall zu Fall mit dem Arzt besprochen werden.
Weitere Informationen finden Sie auf den Seiten der Krebshilfe sowie der Deutschen Krebsgesellschaft.
Untersuchungsmethoden
In frühen Stadien verursacht der Prostatakrebs keine Beschwerden. Im fortgeschrittenen Stadium stellen sich Symptome ein wie Schmerzen im Beckenbereich, Beeinträchtigung der Blasen- oder Darmentleerung, Blutbeimengung im Urin oder Knochenschmerzen (manchmal ähnlich „Ischias“-Schmerzen), die durch Knochenmetastasen hervorgerufen werden.
Die Diagnostik hat zum Ziel, die Erkrankung zu sichern und zu klären, ob und wie am besten behandelt werden soll. Sie soll außerdem Komplikationen erkennen.
Wichtige Untersuchungsmethoden:
- Körperliche Untersuchung
- Laboruntersuchungen, in Absprache mit dem Arzt einschließlich PSA
- Gewebeentnahme (Prostata-Stanzbiopsie), in fortgeschrittenen Fällen auch aus Metastasen außerhalb der Prostata
- Ultraschalluntersuchung (Sonographie)
- Computertomographie (CT)
- Kernspintomographie (Magnetresonanztomographie, MRT)
- Skelettszintigraphie
- Positronenemissionstomographie (PET-CT) mit Prostata-spezifischen Sonden in Sonderfällen
Alle diese Untersuchungsmethoden bieten die Mitglieder des Onkologischen Zentrums in Ihrer Nähe an.
Behandlungsmethoden
Zunächst muss der Arzt klären, ob eine Therapie überhaupt erforderlich ist. Handelt es sich nämlich um einen langsam wachsenden Krebs und lebt der Patient voraussichtlich nur noch wenige Jahre, ist eine Behandlung nicht hilfreich. Der Arzt rät in solche Fällen zur Beobachtung („watchfull Waiting“ oder „active Surveillance“). Wenn eine Heilung prinzipiell möglich erscheint, müssen die Krebszellen in der Prostata durch eine Operation, radioaktive Strahlen oder – in bestimmten Fällen – durch gebündelten Ultraschall komplett vernichtet werden.
In fortgeschrittenen Stadien ist der Krebs nicht heilbar. Man versucht bei solchen Patienten das Krebswachstum zu verlangsamen, was durch Testosteronentzug während einer antihormonellen oder Hormontherapie häufig sehr gut gelingt. Chemotherapie ist dann erforderlich, wenn der Krebs nicht mehr auf die Hormontherapie reagiert (Kastrationsresistenz).
Sie sollten mit Ihrem Arzt ausführlich über die Art der vorgeschlagenen Behandlung und das voraussichtliche Ergebnis (Prognose) sprechen. Außerhalb von Standardsituationen – etwa in frühen Krankheitsstadien, die durch anerkannte Leitlinien ausreichend beschrieben sind – sollten Empfehlungen immer in multidisziplinären Tumorkonferenzen, so genannte Tumorboards, erarbeitet werden.
Empfohlene Therapien:
- Operative Entfernung des Prostatakarzinoms
- Strahlentherapeutische Zerstörung der Krebszellen in der Prostata
- In ausgewählten Fällen eine Zerstörung von Krebszellen durch fokussierten Ultraschall (HIFU-Therapie) oder andere lokal wirksame Verfahren. Eine Eignung muss hier sorgfältig durch den Spezialisten geprüft werden.
- Antihormonelle Therapie: Entzug von Testosteron durch sogenannte GnRH-Agonisten oder -Antagonisten als Basisbehandlung, ggf. ergänzt durch andere Medikamente, die die Wirkung von Testosteron blockieren (z.B. Bicalutamid, Abirateron oder Enzalutamid)
- Chemotherapie, z.B. mit Docetaxel
- Radionuklidbehandlung bei reinen Knochenmetastasen (Radium 223)
- Schutz des Knochens vor Komplikationen durch Metastasen mit Zolderonsäure oder anderen Bisphosphonate oder Denosumab
- Möglichkeit der Teilnahme an Studien prüfen
- Palliativbetreuung, wenn eine Heilung nicht möglich ist
Alle diese Behandlungen bieten die Mitglieder des Onkologischen Zentrums in Ihrer Nähe an.
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