
Was ist ein Multiples Myelom?
Beim Multiplen Myelom, manchmal auch Plasmozytom genannt, handelt es sich um eine Krebserkrankung, bei der spezielle Zellen der Immunabwehr („Plasmazellen“) zu Krebszellen entarten und so eine bösartige Erkrankung des Knochenmarkes hervorrufen. Jährlich erkranken ca. 7000 Menschen in Deutschland neu an einem Multiplen Myelom. Es handelt sich meist um ältere Menschen, die im Durchschnitt 73 Jahre alt sind.
Breiten sich die entarteten Plasmazellen aus, hemmt das Multiple Myelom das Wachstum der gesunden blutbildenden Zellen im Knochenmark. Infolgedessen neigen Patienten zu Blutarmut und Blutung. Darüber hinaus werden die Knochen, in denen die Zellen wachsen, brüchig, sodass zum Beispiel Wirbelkörper, Becken, Rippen sowie Arm- oder Beinknochen brechen können. Zudem werden die Patienten anfälliger für Infektionen.
Die Ursachen für die Entstehung des Multiplen Myeloms sind nicht endgültig geklärt. Veränderungen im Erbgut und radioaktive Strahlen zählen heute zu den sicheren Auslösern. Im fortgeschrittenen Stadium verursacht das Multiple Myelom ein ausgeprägtes Krankheitsgefühl und Schmerzen als Folge der Knochenveränderungen.
Das Multiple Myelom kann immer besser behandelt, aber nur in Ausnahmefällen geheilt werden. Bei den meisten Patienten liegt das Therapieziel daher in einer Lebenszeitverlängerung bei bestmöglicher Lebensqualität.
Weitere Informationen finden Sie auf den Seiten der Krebshilfe sowie der Deutschen Krebsgesellschaft.
Untersuchungsmethoden
Die Diagnostik hat das Ziel, die Erkrankung zu sichern und näher zu Charakterisierung, mögliche Komplikationen zu erkennen und die Grundlagen für die Therapie zu legen.
Wichtige Untersuchungsmethoden:
- Körperliche Untersuchung
- Laboruntersuchungen
- Computertomographie (CT), insbesondere der Knochen (niedrig dosiertes Ganzkörper-Knochen-CT)
- Kernspintomographie (Magnetresonanztomographie, MRT)
- Knochenmarkdiagnostik (Biopsie und Aspiration)
- Genetische Untersuchung von Tumorzellen aus dem Knochenmark
Alle diese Untersuchungsmethoden bieten die Mitglieder des Onkologischen Zentrums in Ihrer Nähe an.
Behandlungsmethoden
Alle Patienten werden zunächst mit Medikamenten behandelt. Dabei handelt es sich um Zytostatika (Chemotherapie), zielgerichtet wirksame Medikamente und Antikörper. Während der Chemotherapie bilden sich bei den meisten Patienten die Krankheitszeichen zurück (Remission), bei machen sogar vollständig (komplette Remission).
Patienten bis zu 65 Jahren erhalten häufig die sogenannte „autologe Stammzelltransplantation“ – sie ist am stärksten wirksam. Dabei werden patienteneigenen Stammzellen durch ein dialyseähnliches Verfahren (Leukapherese) gesammelt, eingefroren und nach hoch dosierter Chemo- oder Strahlentherapie wieder zurücktransfundiert. Selten werden Beschwerden durch die Transplantation von fremden Stammzellen geheilt („allogene Stammzelltransplantation“), die vereinzelt ältere Patienten wahrnehmen können.
Auch wenn mit sehr genauen Methoden keine Myelomzellen mehr im Körper nachweisbar sind, kommt es nahezu immer zu einem Rückfall (Rezidiv). Bei lokalen Problemen durch Knochen- oder Weichgewebsveränderungen (z.B. Schmerzen, Brüche) können chirurgische Verfahren und häufig auch die Strahlentherapie eingesetzt werden.
Sie sollten mit Ihrem Arzt ausführlich über die Art der vorgeschlagenen Behandlung und das voraussichtliche Ergebnis (Prognose) sprechen. Außerhalb von Standardsituationen – etwa in frühen Krankheitsstadien, die durch anerkannte Leitlinien ausreichend beschrieben sind – sollten Empfehlungen immer in multidisziplinären Tumorkonferenzen, sogenannte Tumorboards, erarbeitet werden.
Empfohlene Therapien:
- Medikamentöse Therapie mit Zytostatika (Chemotherapie), zielgerichteten Substanzen wie Proteosominhibitoren (z.B. Bortezomib), Immunmodulatoren (z.B. Lenalidomid) oder am Genom angreifenden Mitteln wie Panobinostat, alles in der Regel kombiniert mit einem Kortisonpräparat
- Strahlentherapie
- Hochdosierte Chemotherapie, gefolgt von der Übertragung eigener Stammzellen (autologe Stammzelltransplantation)
- Selten eine Übertragung von Stammzellen eines gesunden Spenders (allogene Stammzelltransplantation)
- Möglichkeit der Teilnahme an Studien prüfen
- Palliativbetreuung, wenn eine Heilung nicht möglich ist.
Alle diese Behandlungen bieten die Mitglieder des Onkologischen Zentrums in Ihrer Nähe an.
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