Als bei Thomas Martin Dickdarmkrebs diagnostiziert wurde, war sein Kopf voller Fragen. Gemeinsam mit Familie und Freunden kämpfte er sich erfolgreich durch OP und Chemotherapie. Heute nimmt er sich mehr Zeit für Dinge, die ihm wichtig sind und verfolgt seine Ziele mit Ehrgeiz: Gerade hat er einen Halbmarathon erfolgreich beendet.


Mein Name ist Thomas Martin,
ich wohne in Idstein und bei mir wurde mit 56 Jahren nach einem positiven Schebo-Stuhltest und einer darauffolgenden Koloskopie Dickdarmkrebs diagnostiziert. Ich fragte mich: „Wieso ich? Muss ich sterben? Wie geht es weiter? Leidet meine Lebensqualität unter dieser Diagnose? Wie geht es meiner Familie damit?“
Am 11. November 2013 wurde ich operiert. Da eine große Metastase an den Lymphen gefunden wurde, entschied ich mich für eine Chemotherapie mit insgesamt zwölf Zyklen bis Mai 2014. Ich habe alles gut überstanden, jedoch lebe ich mit einer Polyneuropathie an Fingern und Zehen bis heute als Nebenerscheinung. Nach meinem Reha-Aufenthalt und einem langen Urlaub begann ich wieder zu arbeiten. Im März 2015 fuhr ich erneut zu einer Kur, um wieder Kräfte zu tanken.
Starker Rückhalt bei Familie und Freunden
In dieser Zeit waren die Hilfe und die Unterstützung sowie der Rückhalt durch meine Familie und „echten“ Freunde das Wichtigste. Ich dachte positiv, setzte mir neue Ziele und sah nur nach vorne. Ich kämpfte. Am 22. Mai 2016 lief ich wieder einen Halbmarathon. Um das Restrisiko einer Wiedererkrankung an Krebs zu minimieren, habe ich meine Ernährung umgestellt, bewege mich regelmäßig und denke immer positiv.
Durch die Stresssituation am Arbeitsplatz habe ich meinen Job zum 30.06.2016 gekündigt, um mich selbst zu schützen. Ich lebe jetzt und habe lange gekämpft für eine Rückkehr in die Normalität. Darum werde ich entsprechend Dinge machen, die mir Spaß machen, die mir etwas zurückgeben. Geld und andere materielle Dinge sind zweitrangig. Ich habe noch viele Ziele, die ich zusammen mit meiner Familie erreichen möchte und dafür ist eine stabile Gesundheit das Primäre.